
Die Projektgruppe «Organisationsentwicklung Soziale Dienste Oberer Leberberg SDOL» liess sich über die Ergebnisse einer Analyse und die vorgeschlagenen Massnahmen orientieren. Ziel der Reorganisation ist es vor allem, die Abläufe zur Gewährung der Sozialhilfe grundlegend neu zu ordnen. Die Projektgruppe gab erste Schwerpunkte vor.
SDOL
Die Einwohnergemeinden Grenchen, Bettlach, Selzach und Lommiswil bilden gemeinsam eine Sozialregion und betreiben über die Leitgemeinde Grenchen die « Sozialen Dienste Oberer Leberberg SDOL». Die SDOL gaben über den Gemeinderat Grenchen im Vorjahr der Firma «implement» Pfäffikon SZ den Auftrag, die Organisation zu analysieren und mögliche Massnahmen zur Verbesserung vorzuschlagen (Phase 1). Der Bericht liegt vor und mündet in einem Massnahmenbündel von 10 möglichen Optimierungsmöglichkeiten.
Nunmehr sollen die Vorschläge auf ihre Umsetzungschancen (Phase 2) überprüft werden. Dabei geht es hauptsächlich um folgende Fragestellungen:
- Hat sich das bisherige Leitgemeindemodell (Grenchen führt das Sozialamt auch für die angeschlossenen Gemeinden mit einer gemeinsamen Sozialkommission) bewährt oder ist eine Verselbständigung der Organisation anzustreben oder drängt sich gar eine Fusion mit einer anderen Sozialregion auf?
- Sollen die SDOL mit dem Netzwerk Grenchen enger zusammenarbeiten oder gar zusammengeschlossen werden, um die Beschäftigungs-und Arbeitsmarktintegration frühzeitig aus einer Hand anzubieten und durchzusetzen?
- Mit welchen Massnahmen können die Kosten der Sozialhilfe und die Verweildauer in der Sozialhilfe gesenkt werden?
- Wie kann das sogenannte Gegenleistungsprinzip verstärkt eingefordert werden – Sozialhilfe nur bei aktiver Mitwirkung, insbesondere an Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogrammen?
- Soll eine einheitliche Anlaufstelle (Intake) für Sozialleistungen geschaffen werden, mit dem Ziel «Eingliederung vor finanzieller Sozialhilfe»?
- Wie können die Verwaltungskosten in der Sozialhilfe gesenkt werden – Trennung von rein finanzieller administrativer Sozialhilfe und begleitender fachlicher Sozialhilfe?
- Wie kann allfälliger Sozialhilfemissbrauch besser verhindert werden?
Um den vorgeschlagenen Massnahmenplan und die Fragestellungen zu bearbeiten wurde eine Projektorganisation aufgebaut, welche sich aus einem Leitorgan, einem Fachausschuss und einer Projektgruppe zusammensetzt. Das Leitorgan fällt die wesentlichen Entscheide und setzt sich aus dem Gemeindepräsidien der beteiligten Einwohnergemeinden und dem Präsidenten der Sozialkommission zusammen. Der Fachausschuss erarbeitet die Grundlagen, welche in der Projektgruppe ausdiskutiert werden. Die Projektgruppe setzt sich aus allen beteiligten Stellen und Einwohnergemeinden der SDOL einer Vertretung des Kantons und des VSEG /Verband Solothurner Einwohnergemeinden) zusammen.
Unter der Leitung von Kurt Boner, Leiter der Sozialen Dienste SDOL, und der Moderation von Marcel Châtelain, Grenchen, sollen die Überprüfungsergebnisse im 2. Semester 2018 vorliegen und die Grundlage für die Umsetzung (Phase 3) bilden.
Symbolbild von Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de